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Ein Messekonzept für entspannte Fachbesucher

die Online-Reservierung ein großer Vorteil ……

keine Ramsch-Ticket-Verkäufer in den U- und S-Bahn-Stationen, überschaubarer Andrang bei den Eingängen. Die Partymacher und Bierständetouristen blieben daheim. Gleich beim Eintritt aufgefallen, der Mitarbeitereinsatz bei Eingangskontrolle und Ticketverkauf wurde massiv zurückgefahren … maximal noch 20 % der vergangenen Jahre. Wer online verkauft, spart Manpower und hat die Zielgruppe optimal im Visier. Die Hamburger Hotelbetten sind voll, das wird die Betreiber freuen. Interessant, sich nach Feierabend innovative Konzepte in der Hansestadt anzuschauen.

Ein Fast Casual-Konzept rund ums Hähnchen welches ich vor 4 Jahren besuchte und seinerzeit mehr recht als schlecht vor sich hin dümpelte, war heute brechend voll, die MitarbeiterInnen super drauf, der Laden lief richtig rund. In der Vergangenheit war das Thema Grillhähnchen durch die Billiganbieter mit schlechter Qualität und miesem Service out oder besser gesagt, total am Boden, fast ein No Go und Lost Place to be eat.  Die Zeiten ändern sich, man muss halt durchhalten. Am Nebentisch gab’s mit der Füllmenge der Schnäpse ein Missverständnis, die Servicemaid hat das schnell und souverän gelöst, ohne hin und her,  ohne „ChefIn“, die sechs Zecher waren glücklich und haben einen guten Umsatz gemacht.  Ein Koch am Hähnchengrill in der Front-Cooking-Station und ein Kollege im hinteren Küchenbereich für Mise en Place, Salate und Desserts etc.. Die zwei haben da ordentlich was raus geschafft. Die Qualität der Broiler – sehr gut – Maishähnchen aus der Region mit ordentlich Gewicht auf dem Spieß (1400 gr.), guter Zubereitung und Präsentation, saftig und perfekt gegrillt, „der Mann am Grill, der kann’s“. Nicht zu vergleichen mit dem Gummiadler klassischer Grillbuden. Teller mit toller Brust und zwei Beilagen 13,90 €.  Auf den Tisch ein ganzer Gockerl  mit Beilagen – reicht gut für vier Gäste – 55 €. Ständig war der Kollege von Lieferando im Laden und holte Bestellungen ab. Der Store gefällt mir besser als das Burgerkonzept des selben Hamburger Platzhirschs. Das Konzept Grillhähnchen wurde wiederbelebt. Ganz aktuell – Ein neuer Wienerwald erlebt im Harz am Torfhaus gerade die Wiederauferstehung. Bin gespannt wie dort das Thema Hähnchen umgesetzt wird. Der Standort, Urlauberhotspot, wird von Familien und Tagesgästen stark frequentiert, und sicher ist die Preispolitik mit ausschlaggebend.

Bis auf die Haupttage Montag und Dienstag, konnte der Fachbesucher einen angenehmen und informativen Rundgang über die Internorga machen und sich umfassend informieren. Die Verkäufer sind entspannter und haben wesentlich mehr Zeit für Fachgespräche. Auffallend, die neue Konzeption der Hallen mit einer optimierten Belegung der einzelnen Themenbereiche. Die großen Brauereien haben gefehlt, aber unsere Hamburger Wirte  haben sich sicher über die Messegäste gefreut, und gerne den „Messedurst“ gelöscht.  So stelle ich mir eine Fachmesse vor. In einigen Bereichen haben die Global-Player gefehlt, Beispiel Spülmaschinen.

Neuzeitliche Küchenkonzepte fehlen – schade – Highend-Herdblöcke stehen (noch) im Focus einiger Messestände. (Wo sind nur die gut ausgebildeten Kräfte die um den Herd stehen  /// bzw. wer kann sie künftig entlohnen ?).  Die Kombidämpferhersteller zeigen noch immer die klassischen Vorzüge und Prozesse. Dass wir in der Küche aber keine Profis mehr zur Bedienung haben werden, wird noch nicht in den Focus gestellt. Geräte mit Mikro und Lautsprecher, wer’s braucht. Vernetzung und Aufspielen einzelner Programme ist klar von Vorteil, das Abspeichern der Garstufen zur HACCP Doku wesentlich. Wir brauchen die Entzerrung der Prozesse und eine andere Art des Kochens. Ein traditioneller Küchenhersteller hat sein Konzept vorgestellt. Mise en Place vorbereiten und ein Vaccumierverfahren im Behälter. Garen im Druck-Steamer (16kw Anschluß !?!) und Kombidämpfer. Leider hat der vorführende Profi mich nicht überzeugt. Anmerkung  –  in der Vergangenheit habe ich ein Unternehmen bei der Einführung und Vorstellung eines Drucksteamer mit 3 x 1/2 GN. Anschlusswert 9 kw unterstützt. Auf Hausmessen, bei renommierten Großhändler im Einzugsgebiet des Elsaß und der Schweiz, weckte das Gerät sehr großes Interesse der französischen und schweizer Küchenchefs. Sie waren begeistert von der Bedienerfreundlichkeit und Schnelligkeit. Die Qualität der Speisen überzeugte. Für die a la carte Küche ein ideales Gerät. Für fleischlose und vegane Konzepte ist ein kleiner Drucksteamer  eine sinnvolle und wirtschaftliche Ergänzung, da er sehr schnell Lebensmittel gart und den Eigengeschmack verstärkt. Salz und Würzung ist nicht erforderlich. Ein Imbiss in der Nähe der chinesischen Botschaft  hat sich zwei dieser Geräte angeschafft. Sein Konzept, frische vorbereitete Produkte in 2 Minuten portionsweise in Brühe garen und servieren. Die Gäste rennen ihm „die Bude ein“.