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Das Vorgehen des Unternehmer schlägt große Wellen 

ein Gastwirt aus Esslingen in Baden-Württemberg informiert die Gäste, eine gesplittete Rechnung ist nicht möglich. Wenn die Gruppe vorab bei der Bestellung den Service informiert, dass sie getrennt bezahlen, ist eine getrennte Bezahlung möglich. Damit ist der Abrechnungsaufwand wesentlich einfacher.

Sein Argument ist nachvollziehbar, der Service würde von seinen wichtigen Aufgaben abgehalten. Der Zeitaufwand für eine personalisierte Rechnungserstellung ist groß, wenn in die italienische Gaststätte größere Gruppen einkehren. Sein Serviceteam arbeitet am Limit, KollegInnen fehlen. Offene Arbeitsplätze können nicht besetzt werden.  Seit COVID haben viele Arbeitnehmer die Branche verlassen. Minijobber fehlen.

Die angespannte Personalsituation in der Branche zwingt Betriebe die Öffnungszeiten einzuschränken, das Angebot zu verkleinern. Unternehmer sehen eine Betriebsaufgabe als letzten Ausweg. Die strukturellen Probleme der Gastronomie, wie steigende Lebensmittelpreise, zunehmende Bürokratie und akuter Fachkräftemangel setzen Restaurants in Deutschland massiv unter Druck.

Im westfälischen Ahaus habe ich eine App im realen Einsatz kennengelernt. Das Softwarehaus Tobit hat die App Chayns erstellt. Sie ist sehr umfangreich und vielseitig einsetzbar. Die Gäste bestellen per App  und der Zahlungsverkehr erledigt der Besteller selbst. Sicher nicht für alle Konzepte geeignet, doch anschauen lohnt sich.

In den Pandemie habe ich das System in einem öffentlichen Biergarten genutzt. Die Bestellung erfolgte über die App. Der Betreiber hatte vor Ort eine Ausgabe, die Getränke wurden an den Tisch serviert. Ein Speisenangebot umliegender Restaurants und Lieferdienste war auch in der App. Auswählen – bestellen – bezahlen – wurde direkt an meinen Tisch im Biergarten geliefert.